Zukunftsenergie Abwasser – der Kanal als Wärmenetzwerk
Abwasser steckt voller Energie. Im Winter können wir daraus Wärme gewinnen, im Sommer damit kühlen.
Tagtäglich verschwinden Unmengen an Energie ungenutzt in deutschen Kanälen. Dabei ist das Abwasser zwischen Abfluss und Kläranlage wärmer, als man denkt. Im Jahresverlauf bewegt sich die Abwassertemperatur zwischen 10 °C und 20 °C. Diese Wärme lässt sich an vielen Standorten auf relativ einfache Weise ganzjährig zum effizienten und klimafreundlichen Heizen und Kühlen größerer Gebäude nutzen.
Mehr als zehn Prozent aller Gebäude in Deutschland könnten theoretisch mit der im Abwasserkanal schlummernden Energie beheizt werden.
Erprobte Technologie
Die Abwasserheizung besteht im Wesentlichen aus zwei Komponenten:
- Wärmetauscher
(nachträglich eingebaut, oder werkseitig integriert)
Entziehen dem Abwasser, im Abwasserkanal, in einer Kläranlage oder im Gebäude, Wärme und führen sie über ein Zwischenmedium der Wärmepumpe zu. - Wärmepumpe
Bringt die gewonnene Wärme auf ein höheres
Temperaturniveau und macht sie so für Heiz- bzw. Kühlzwecke sowie zur Warmwasserbereitung nutzbar. Erzeugt aus rund 25 % zugeführter Energie 100 % Heizleistung!
Wirtschaftlicher Nutzen
Die Zielgruppe der Energienutzer liegt im Bedarfsbereich ab ~ 50 kW Nutzleistung.
Dies entspricht einer benötigten Abwassermenge von ca. 10 l/s.
Die erreichbare jährliche Energieeinsparung liegt bei bis zu 75%. Durch
die überschaubaren Investitionskosten ergeben sich sehr kurze Amortisationszeiten.
Potenzielle Energienutzer können sein
» Kommunale Gebäude
» Schulen
» Sporthallen
» Wohnanlagen
» Verwaltungsgebäude
» Industrieanlagen
» Fern- und Nahwärmenetze
» Neubaugebiete